11. Sept : Bernkastel-Cues – Zell

Nun geht‘s wieder die Mosel runter. Der Plan ist, zwei längere Tage runter zu fahren und dann drei kürzere Tage wieder hoch.

Erstmals sind Wartezeiten bei Schleusen ein Thema. In Zeltingen warten wir auf eine Frachtschiff, und eine Ausflugsschiff kommt dann auch noch. Wenigstens hat es dann Platz für uns. Zusammen mit einer alles mit dem Bugstrahlruder manövrierender Linssen kommen wir endlich runter.

In Kröv ist der Steg der Gemeinde frei. Kein Wunder, so wie der Steg verschissen ist. Da wir nur etwas zum Anbinden brauchen, stört uns das nicht wirklich. Nach einem Mittagessen mit Mittagpowernap geht es entspannt weiter. Zu entspannt. Die Schleuse Enkirch hat es in sich. Zuerst nimmt niemand das Telephon ab. Dann bemerken wir einen Riesenfrachter hinter uns eher spät. Der hat wohl zuviel Krövener Nacktarsch gesoffen und uns wohl ohne es zu merken und ohne Signal über den Haufen gefahren. Die Schleuse ist mit dem Frachter voll und wir müssen warten, wir werden angewiesen auf einen Aufruf per Aussenlautsprechen zu warten. Die sind unglücklicherweise hinter dem Stoppschild, so dass ich in einem verbotenen Bereich anlege – gibt ein Telephon des Schleusenwärtes mit ziehmlichen ZS.

Irgendwann sind wir dann in Zell. Dass die Aussenplätze belegt sein werden habe ich schon erfahren. Ich will rückwärts gegen den Strom in eine Box, recht nahe am Ufer. Das gelingt mit so gut, dass der ‚Hafenmeister‘ mich mit der Bemerkung empfängt ‚Mal einer der ein Schiff fahren kann‘. Nach dem Schleusenvorfall bin ich ein zweites Mal verwirrt. Er meint aber nur ‚viele Boote heute‘ und ich sei der erste der in diesen Platz reinkomme – mit einem perfekten Manöver. Nach der Schleuse Enkirch ist das eine willkommene Kompensation für mein Selbstwertgefühl.

Das Loch ein paar Meter tiefer würde 11km sparen.
9:30-17:15
6 Motorstunden (12645)
2 Schleusen (talwärts)
43 km (15km Luftlinie)

Steg Zell
16€
Strom, kein Wasser